Am Wege/ Telegonos


Sie schreien, viele, wenn sie gehen. Kinder, wenn sie kommen,
da sind, in der Welt allein die Welt ansehen. Frauen, die gebären,
Krieger, die getroffen in die Knie gehen, bluten. Tiere schreien, Straßenbahnen.
Leute miteinander Häuser bauen, weben aus den Schreien Mäntel, schmieden Messer.
Laut ist die Welt, nicht warm genug und angefüllt von müdem Eisen, Unglücksnarben,
vom Streckennetz gehalten vieler Füße, von Stöhnen und Behauptung:
Wieder. Ist. Ein neuer Tag. Nein, Kind, Ungeheuer gibt es nicht.
Dann lächeln sie. Ein Rest, der glaubt.

Schmerz scheidet, ändert die Gesichter.
Wer lebt, muss nehmen, glücklich oder nicht. Nicht seinen Teil.
Was Hände in den Tonnen fassen, hingestellt nicht von den Göttern, fasst sie.

Ich lebe händeweise, so wie alle auf den Füßen, halte fest was festhält.
Wurde, mehr und weniger, von Anfang fremd und müde jetzt.
Jahre gegen Brot hab ich getauscht und Worte, wie es alle machen.
Gut gegeben, Böses, und verloren. Der Kentaur den Kentauren.
Gute Diebe, gibt es die? Wir hätten es dir sagen sollen, Kleiner.
Ins Unvertraute setzen Unvertraute ihr Vertrauen, wachsen Kinder.
Derweil ich Ungeheuer jagte, spielte, soff das Schöne, weg den Ekel,
schlief und aß, wie es der Daimon wollte, zählte oder zählte nicht.
Nicht selbst. Aber im Spiegel jener Mann, der war es doch?

Ich sehe in der Spur der vielen meine, wenn es eine Spur ist.
Söhne, Töchter ihre, viele kleine Schritte machen. Von hinten jetzt, von fern.
Ich sehe in der Spur, die reicht zurück bis in den Wald, ins Meer, die Dinge mitgehen,
Dunkelheiten. Seltsam lebt das, trockenes Blut und Blut in Arbeit, leben die Figuren,
atmen Zahlen und Papiere, atmen Namen. Sie gehen, so wie alle.

Was ich übrig ließ, werden sie nehmen oder nicht,
was sie übrig lassen, haben andere dann.

Was heißt: mein Blut? Es komme über mich. Es komme über dich dein Fleisch,
      heißt was?
Nie werden sie allein sein. Immer folgen welche, gehen nach, die waren, und voraus.
Reden in Zungen fremde Worte Söhne, Väter. Wachsen nach die
Rochenstachellanzen.

Wie Pfeile das Warum. Ich gebe Namen weiter: Baum, Stein, Königin unter der Sonne,
ferngeborener Basalt und naher Ahorn, schiebe Schuld und Schulden weiter unterm
      Mond,
Meerkrähen, die ich sah und säte auf dem Meer, Versäumtes, Wünsche;
lese in der Saat der Kinderknochen das Orakel, weit gesät im Feld der Geister.
Doch was heißt das?

Aufgaben und Gebote. Alles sich vermehrt und wiederholt sich, eh es schwindet.
Und übel ist es, Nichtiges zu reden. Leider



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